In einer gemeinsamen Ausstellung untersuchen Katrin Farr, Ronja Wencke vom Dorp und Tristan Marie Biallas eigene und kulturelle Routinen und Rituale, die sie durch den Alltag begleiten. Beginnend bei der eigenen Routine tritt jede_ Künstler_in auf ihre_ Weise mit dem Thema in einen Dialog. Die drei bedienen sich vielfältiger Medien und beziehen jeweils ganz eigene Positionen. Was sie eint ist die Neugierde, welche Routinen sich zu Ritualen entwickeln und wie ausgerechnet Rituale ihnen helfen, aus der Routine auszubrechen.
Den Körper jeden Tag zu nutzen zum Schaffen und selber Körper zu erschaffen wurde für Katrin Farr zu einer Routine und einem Ritual. Sie setzt sich auseinander mit dem wiederfinden in Situationen, Gegebenheiten und den sich unterschwellig entwickelnden Bedürfnisse und unausgesprochenen Wünschen welche sich erst im Prozess offenbaren. Ihre Grundlage ist die Malerei, die aber auch überfließt in weitere Medien wie Collage oder Bildhauerei.
Ronja Wencke vom Dorp beschäftigt sich mit den emotional geprägten Erinnerungen des sozialen Lebens. Sie spielt mit dem Erleben alltäglicher und besonderer Ereignisse und bricht dabei Gewohnheiten auf. Gegenstände der Kinderstube wachsen zusammen und erwachen durch die Sichtbarkeit von Gewalt und Veränderung zum Leben. Sie erzählen ihre eigenen Geschichten, wecken Erfahrungen des Betrachters und regen so zum Austausch an.
Eine offene Einladung zum Spielen und selber Begreifen sind Tristan Marie Biallas Arbeiten. Din Künstlnin arbeitet mit Fundstücken vom Wegesrand, und spürt deren kultureller Bedeutung nach. Hölzer und Knochen werden zu Boten aus einer anderen Zeit, die von vielfältigen Wegen der Selbstermächtigung erzählen. Ihre Mythen und Rituale übersetzt Tristan Marie Biallas in die Gegenwart und zeigt, dass unsere Umgebung noch immer voller Wunder steckt.
Zur Vernissage wird WoiWoi das Publikum in botansiche Klangwelten entführen.
Inhaltliche Notiz: Die Ausstellung zeigt Gewalt an Kuscheltieren.
Barrieren vor Ort:
Die Ausstellungsräume sind nur über eine Treppe zu erreichen. Eine barrierefreie Toilette ist nicht vorhanden. Lediglich zwei Arbeiten sind ohne Barriere draußen zu sehen.
Die Toiletten sind Allgender.
Texte in der Ausstellung sind auf Deutsch und/oder Englisch formuliert.